Träger

Träger

Der Träger „Vielfalt auf Augenhöhe gGmbH“ wurde im November 2016 als eine Bildungsinitiative gegründet und fördert gemäß seinem Satzungszweck Bildung und Betreuung von Kindern sowie die Elternberatung durch den Betrieb einer Kindertagesstätte.

Die Gründung des Trägers entstand aus der Vision heraus, eine Kita zu eröffnen, die der Chancenungleichheit im Deutschen Bildungssystem etwas entgegensetzen möchte. Der Träger arbeitet stetig daran, dass sich in seiner Einrichtung alle Kinder, Eltern und MitarbeiterInnen gleichermaßen wertgeschätzt, geborgen und willkommen fühlen. Der Träger und alle MitarbeiterInnen haben sich zum Ziel gesetzt, Kinder grundsätzlich so gut zu fördern und für sie einen erfolgreichen Start ins Leben zu ermöglichen

Wir sehen es als wichtigste Aufgabe und Herausforderung Kinder jeglicher Herkunft, egal aus welchem sozialem, gesellschaftlichem sowie kulturellem Kreis, in ihrer frühkindlichen Bildung zu unterstützen.

Neben den Kindern ist uns wichtig auch den Dialog mit den Eltern untereinander anzukurbeln, diese mit diversen Aktivitäten zusammenzubringen und den Kontakt langfristig zu knüpfe.

Um die Kinder gezielter fördern zu können, werden in bestimmen Intervallen Elterngespräche geführt, um die individuelle Förderung und Kompetenzentwicklung geschickter vorantreiben zu können.

Unser Bildungs- und Erziehungsverständnis

Vielfalt auf Augenhöhe versteht sich als Bildungseinrichtung, die die Kinder in ihren Selbstbildungsprozessen begleitet und unterstützt. Dabei ist die Leistung nicht das Erreichen von vorgegebenen Lernzielen, sondern die selbständige Aneignung von Wissen und Sozialkompetenzen, um Lebenssituationen bewältigen zu können.

Durch die errungenen Erfahrungen machen sich die Kinder ein Bild von der Welt. Sie haben ihr eigenes Interpretationsfenster, in dem sie sich ein Bild von sich, der Gesellschaft und der Umwelt machen. Bildung wird beeinflusst durch gesellschaftliche, soziale- kulturelle, ethnisch- religiöse und individuelle Unterschiede. Auch das Selbstbild, die Fremdwahrnehmung und Eigenerfahrungen beeinflussen die Aneignungstätigkeit und somit die Bildung des Kindes. In der Eigenaktivität der Kinder, ihrem Forscherdrang zu folgen, sehen unsere ErzieherInnen sich als Lehrende und Lernende zugleich. Um die Kinder in den verschiedenen Kompetenzen zu fördern, findet die Bildung, Erziehung und Betreuung in anregungsreichen Räumen mit vielseitigen Anreizen und Freiräumen zu vielfältigem Spiel und Erkundung im Rahmen des Berliner Bildungsprogrammes und Elementen der Pädagogik Maria Montessoris statt. Unser pädagogisches Personal ist aufmerksam für die Anliegen und Wünsche, Bedürfnisse und Gefühle der Kinder und nimmt sie ernst; denn nur so können wir den Kindern als vertraute und verlässliche Bezugspersonen emotionale Zuwendung, Schutz und Geborgenheit geben. Wir ermutigen die Kinder, neugierig zu sein, Fragen zu stellen, nach Antworten zu suchen, Fehler als Lernchance zu sehen und Misserfolge als wertvolle Erfahrung, an der man sich weiter entwickeln kann. Bildung ist ein lebenslanger, aktiver, sozialer und sinnlicher Prozess. Alle Kinder sind soziale Wesen, die von sich aus Dialogbereitschaft, eine natürliche Neugier und Explorationsverhalten zeigen. Deshalb ist es bei der Initiierung von Bildungsprozessen in der pädagogischen Arbeit wichtig die Interessen und Bedürfnisse der Kinder zu erkennen, um die Selbstbildungsprozesse der Kinder anzuregen. Grundvoraussetzung dafür sind sichere Bindungsbeziehungen sowie Interaktionen, die von Wertschätzung und Akzeptanz geprägt sind.

Ich mag Dich so, wie Du bist und vertraue auf Deine Fähigkeiten. Wenn Du meine Hilfe brauchst, bin ich für Dich da. Versuche es jedoch zunächst einmal selbst! (Maria Montessori)

Es gilt, eine Atmosphäre zu schaffen, in der Kinder den Wert eines anderen nicht an seinen kognitiven Fähigkeiten und/ oder an den Äußerlichkeiten bemessen, sondern jedes Kind als Individuum und Teil der Gruppe akzeptieren und Wertschätzen. Dies bedeutet jedoch nicht die Anpassung der beeinträchtigten Kinder an das Umfeld, sondern die Schaffung von Rahmenbedingungen und räumlichen und materiellen Mitteln, um das Miteinander und die Selbstbildungsprozesse von beeinträchtigten und nichtbeeinträchtigten Kindern zu ermöglichen. Dabei ist es wichtig für uns gemeinsame Lernsituationen zu erkennen, zu fördern, herzuleiten und zu initiieren. Die Kinder von heute sind die Erwachsenen von morgen. Deshalb geben wir allen Kindern die Gelegenheit ihr unmittelbares Lebensumfeld mitzugestalten. Denn durch Partizipationsmöglichkeiten erleben sich die Kinder selbstwirksam, was ihr positives Selbstbild fördert. So lernen Kinder demokratische Grundstrukturen und Verantwortungsbewusstsein für ihre Lebensumwelt und später für die Gesellschaft.

Unsere Haltung gegenüber den Aneignungstätigkeiten der Kindern lässt sich am besten mit dem Satz Maria Montessori ausdrücken: “Hilf mir es selbst zu tun”. Das Kind als “Baumeister seiner Selbst” braucht eine ihn unterstützende und begleitende Erzieherin. Sie bereitet die Umgebung vor und schafft Freiräume im Alltag, damit das Kind seinen individuellen Bedürfnissen folgen kann.

Erziehungspartnerschaft mit den Eltern und der Familien

Wenn ein Kind im Kindergarten anfängt, kommt es nicht alleine. Es bringt seine ganze Familie mit!

- Eltern sind die wichtigsten Partner in der pädagogischen Arbeit. Gegen sie können alle Bildungsbemühungen der ErzieherInnen kaum Erfolg haben. -

Die Eltern sind die ersten und fast immer die wichtigsten Bindungspersonen der Kinder. Dadurch sind sie unsere wichtigsten Partner bei der Erziehung der Kinder. Aus dieser Hinsicht möchten wir mit den Eltern eine gute Zusammenarbeit und einen intensiven regelmäßigen Austausch über die Erziehungsziele der Kinder im Kindergarten anstreben. Die Eltern sind eingeladen an Aktivitäten z.B.: Eltern Café, Elternnachmittage, Feste zu organisieren und an pädagogischen Angeboten des Kindergartens teilzunehmen, neues anzuregen und ihre eigenen Kompetenzen einzubringen. Wir sind immer offen und interessieren uns für die besonderen Fähigkeiten, Kenntnisse und Interessen der Eltern. Diese möchten wir in die Arbeit mit den Kindern einbringen. Wir möchten die Eltern bei der Entwicklung und Fortschreibung der Konzeption sowie der Planung und Gestaltung der inhaltlichen Arbeit einbeziehen. Wir berücksichtigen und respektieren den kulturspezifischen Hintergrund und Familiensprache der Eltern, dadurch erfährt das Kind Respekt für seine Identität. Je mehr das Kind erlebt, dass seine Eltern und die Kultur seiner Familie respektiert und geachtet wird, desto eher kann es ein positives Bild von sich in der Welt entwickeln. In unserer Kindertagesstätte möchten wir eine demokratische Kultur entwickeln, daher ist uns die Mitwirkung der Eltern wichtig und erwünscht. Die Eltern haben die Möglichkeit vor der Aufnahme des Kindes, sich über die pädagogische Konzeption (nicht nur schriftlich) durch ein Vorgespräch, Hospitationen z.B. Spielnachmittage, Eltern Café kennen zu lernen. Bei einem Aufnahmegespräch verständigen wir uns über die Entwicklung des Kindes und über die unterschiedlichen Erwartungen und Wahrnehmungen. Wir möchten die Ablösungsprozesse des Kindes von seinen Eltern besonders sensibel begleiten und diese bei Schwierigkeiten unterstützen. Es ist wichtig, dass die Eltern nicht das Gefühl entwickeln, ihr Kind zu verlieren, dass zwischen ihnen und der Erzieherin Konkurrenzgefühle entstehen. Für die Bildungsprozesse von Kindern im Kindergarten ist eine tragfähige Beziehung zur Erzieherin wichtige Grundlage. Daneben erlangen die Gemeinschaft und Auseinandersetzungen mit anderen Kindern immer größere Bedeutung für die Entwicklung des Kindes. Daher unterstützt die Erzieherin das Kind gleichzeitig in der Aufnahme von Beziehungen zu anderen Kindern.

Wir möchten zum Wohle des Kindes eine intensive Zusammenarbeit mit den Eltern erreichen.

Kultur der Transparenz

Der Träger verpflichtet sich ein Klima der Offenheit und Transparenz herzustellen, indem ehrliche Auseinandersetzung, Konfliktlösung, aber auch Aggression und Emotionalität möglich sind. Die MitarbeiterInnen stellen sicher, dass ihre pädagogischen Entscheidungen für die davon betroffenen Kinder nachvollziehbar sind. Im Rahmen der Konfliktlösung und bei einer Auseinandersetzung können die Grenzüberschreitungen angesprochen und ohne Angst vor emotionalen oder anderen Sanktionen geäußert werden. MitarbeiterInnen, Eltern sowie insbesondere Kinder werden über ihre Rechte und Möglichkeiten aufgeklärt, wie sie sich bei subjektiv empfundenen Grenzüberschreitungen zur Wehr setzen können.